Wie wird ein Softwareentwicklungsunternehmen CO2-neutral? Welche Maßnahmen dienen der Kompensation bzw. Reduzierung von CO2 im digitalen Bereich?
Mitte des Jahres haben wir angefangen, uns intensiver mit dem Thema CO2-Neutralität zu beschäftigen. Zuvor hatten wir bereits gemeinsam mit unserer Kundschaft kleinere Projekte bezüglich Nachhaltigkeit und Klimaschutz umgesetzt (wie zum Beispiel die CO2-Wolke von EATernity). Wie wir als Unternehmen zu diesen Themen konkret beitragen können, stand bis dahin noch offen. Gemeinsam mit unserem Partner Cozero haben wir begonnen unsere Kohlenstoffdioxid-Emissionen der letzten Jahre zu messen und deren Ursachen zu identifizieren. Über die Ergebnisse unseres Scopings haben wir schon in #qnipsgoesgreen – unsere Reise zur CO2-Neutralität | PART 1 gesprochen. Doch wie geht es jetzt weiter?
CO2 Kompensation oder Reduktion – das ist nun die Frage!
Die Hauptquelle unseres CO2-Ausstoßes konnten wir in Scope 3 identifizieren. Konkret in der Nutzung und im Einkauf von digitalen Produkten und Services (wie z.B. Verwaltungsprogrammen). Infolgedessen ergeben sich mehrere Möglichkeiten, unserem Ziel der CO2-Neutralität einen Schritt näher zu kommen. Zum einen können wir versuchen, die ausgestoßenen Emissionen zu reduzieren. Reduzieren bedeutet dabei Prozesse und Produkte mit klimafreundlichen Alternativen zu ersetzten, um so Emissionen einzusparen. Zum anderen können wir versuchen unseren Ausstoß zu kompensieren. Kompensieren bedeutet Prozesse und Produkte, die nicht ersetzt werden können mit anderen Maßnahmen auszugleichen.
Da wir in unserem täglichen Geschäft als Softwareentwicklungs-unternehmen nur schwer auf den Einsatz digitaler Tools und Services verzichten können, rückt für uns vor allem der Aspekt der Kompensation in den Fokus. Unser Partner Cozero hat uns daher verschiedene Anbieter für Kompensationsprojekte empfohlen:
„Unter dem Schirm des Kyoto-Protocols wurden Klimaschutzprojekte etabliert, die die Grundlage für die meisten heute verfügbaren CO2-Offsets sind. Dabei werden Projekte – die zur CO2-Einsparung beitragen sollen – bewertet, quantifiziert und der Impact über Zertifikate in Offsets am Markt finanziert. Als Erwerber eines solchen Zertifikats/Offsets erhält man also einen Anteil an dieser CO2-Einsparung, die man zum Zwecke des Ausgleichs (d.h. Kompensation) des eigenen Footprints einsetzen kann“, sagt Fabian von Cozero. Doch bevor es ans Kompensieren geht, sollte genau recherchiert werden, nach welchen Standards die Projekte Emissionen reduzieren.
Wie findet man Kompensationsprojekte mit der passenden Zertifizierung?
Wenn wir etwas machen, dann machen wir es richtig. Es ist uns sehr wichtig, nicht einfach irgendein x-beliebiges Projekt zu unterstützen, das damit wirbt CO2-Emissionen kompensieren zu können. Denn leider wird Greenwashing immer mehr zum Trend und wir möchten uns klar davon distanzieren und uns für einen wirklich nachhaltigen Impact einsetzen. Daher haben wir uns vorab eingehend mit der Zertifizierung solcher Projekte beschäftigt.
Denn Klimaschutzprojekte, die sich dadurch finanzieren, dass sie CO2-Emissionen reduzieren und diesen Mehrwert an Unternehmen weiterverkaufen, unterliegen international anerkannten Standards. Für die Ausstellung und Registrierung solcher CO2-Zertifikate gibt es strenge Regulierungen und die Verifizierung unterliegt einem Drittanbieter. Beispielsweise gibt es den Gold Standard, den Verra’s Verified Carbon Standard (VCS), den Social Carbon und Climate, Community and Biodiversity Standards (CCBS) oder von der UNFCCC (Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen) verifizierte Standards. Der Gold Standard zum Beispiel ist ein Standard, der Anforderungen für die Gestaltung von Projekten mit möglichst positiven Auswirkungen auf Klima und Entwicklung und für die möglichst glaubwürdige und effiziente Messung und Berichterstattung der Ergebnisse dieser Projekte festlegt.
Unsere Tipps & Learnings für die Auswahl von Kompensationsprojekten
Neben der Zertifizierung mussten wir uns auch darüber Gedanken machen, welche Art von Projekten wir unterstützen möchten. Denn neben konventionellen Klimaschutzprojekten (wie z.B. die Aufforstung von Waldgebieten), die der Reduzierung/ Vermeidung von CO2-Emissionen dienen, gibt es auch die Option sogenannter Carbon Removal-Projekte. Diese dienen der Kompensation von Emissionen, das bedeutet sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, bereits ausgestoßene Emissionen der Atmosphäre wieder zu entziehen und zu binden.
Für die Auswahl geeigneter Projekte zur Kompensation der eigenen Emissionen ist es nicht nur relevant zu wissen, wie diese zertifiziert sind, sondern die Auswahl auch passend zum Unternehmenszweck zu wählen. Wir bei qnips sind mit unseren Softwarelösungen vor allem in der Betriebsgastronomie unterwegs und uns war es daher wichtig, dass die Projekte, die wir unterstützen in gewisser Weise einen positiven Impact auf die Gastronomie haben. Dieser Auswahlprozess war mit sehr viel Zeit und intensiver Recherche verbunden. Wir können aber sagen, es hat sich definitiv gelohnt!
Welche Projekte wir ausgewählt haben und warum, lesen Sie in Part 3 unserer Reise zur CO2-Neutralität!
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